Pflanzenschutzdienst

Die richtige Düse störungsfrei einsetzen!

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Für einen Landwirt kann nichts schlimmer sein, als dass es bei einer „eiligen“ Pflanzenschutzmaßnahmezu Störungen beim Geräteeinsatz kommt. Die Ursachen können vielfältig sein: Zu kleine Düsenkaliber,  zu grobe Maschenweiten der Druckfiltern, eine zu hohe Anzahl von Pflanzenschutzmitteln oder gar nicht mischbare Pflanzenschutzmittel im Tank. Oft verringert eine unzureichende oder fehlende Gerätereinigung die Einsatzzeiten.  Vor allem der Einfluss unterschiedlicher  Wasserqualitäten auf den Spritzvorgang wird häufig unterschätzt. Neues aus der Düsentechnik wird vorgestellt.

Die meisten Landwirte setzen nach wie vor erfolgreich die „langen“ (ca. 5,0  bar) beispielsweise – Agrotop (TD/TD-XL), Hardi (Injet), Lechler (ID, IDN, ID-), TeeJet) (AI, TTI) oder die „kurzen“ Injektordüsen (ca. 3,0 bar) – Agrotop (Airmix, Airmix NoDrift), Hardi (MiniDrift), Lechler (IDK/IDKN), TeeJet (AIXR)  bei einer Fahrgeschwindigkeit um 7- 8 (bis max.10) km/h ein.
Doppelflachstrahldüsen (DF) verringern erfolgreich in stehenden Beständen (z.B. Getreide) oder bei der Unkrautbekämpfung Bereiche mit Spritzschatten. Verdeckte Unkräuter werden so unter Kulturpflanzen oder hinter Bodenkluten (tonhaltige Böden) bzw. Ernterückständen (Mulchsaat) besser erreicht. Im Bestand verbessern die „zweistrahligen“ Düsen  die Benetzung, vor allem der mittleren und oberen Bereiche eines Pflanzenbestandes, auch oberhalb einer Geschwindigkeit von 8,0 km/h.
Sollen unbedingt Wassermengen unter 180 bis 200 l/ha ausgebracht werden, sind klare Vorteile gegenüber den „einstrahligen“ Injektordüsen zu erkennen.
Die überwiegende Anzahl aktueller Doppelflachstrahldüsen der Hersteller Albuz (AVI-Twin, CVI-Twin), Hypro (Guardian Air), Lechler (IDKT) und TeeJet (AITTJ) und anderen spritzen in Fahrtrichtung aus der Senkrechten jeweils 30° nach vorn und nach hinten.

Dropleg-Düsen im Einsatz
Dropleg-Düsen im EinsatzJörg Garrelts

Bei der HiSpeed (HS) oder TD-ADF von Agrotop und der AI3070 von TeeJet sind die Winkelstellungen asymmetrisch mit 10° (bzw.30°) gegen und 50°(bzw. 70°) mit der Fahrtrichtung.  Mit der Neuentwicklung TD-ADF lassen sich darüber hinaus auch unterschiedliche Düsentypen, Größen und Spritzwinkel realisieren.
Durch den abgewinkelten Flachstrahl kann es oft bei meist älteren Feldspritzgeräten zu einem Anspritzen von Geräteteilen im Bereich der mittleren Teilbreite (Hubrahmen, Gestängeteile), Schläuchen und Abstandshalter sowie Sensoren (Distance Control)  kommen. Neue Geräte sind so konstruiert, dass in der Regel diese Probleme nicht mehr auftreten.  Beispielsweise werden Sensoren beim Ausklappen automatisch in die entsprechende Position gebracht. Eine Lösung ist der Einbau von 6 „einstrahligen“ Düsen gleicher Größe im Mittelteil des Gestänges. Die Firma Lechler hat reagiert und die IDKT 02, 025, 03, 04, 05, 06  in Kombination mit der IDK(N) auch in das Verzeichnis Verlustmindernde Geräte eintragen lassen.
Doppelflachstrahldüsen mit den Größen 03 und darunter neigen vermutlich schneller zum Verschmutzen als vergleichbare herkömmliche Injektordüsen.

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